Lenins Werk und Lehmanns Beitrag zum Internet of Things (IoT10)

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Lenin ist sauer, saurer sogar, als es Bolschewiken-Art ist. „Ich habe Ihre IoT-Blogs gelesen“, sagt er. Und er ist sauer. Noch auf dem SAS Forum in Bonn hatte er unsere Zusammenarbeit gepriesen und den Stellenwert von Datenanalyse und künstlicher Intelligenz hervorgehoben.

Auch Lenins Mitarbeiter waren dort gewesen, die Hornbrillen-Dame und der grauhaarige Physiker, während Lenins Chefin zum SAS Global Forum geflogen war, ebenso Supply Chain Manager Herr Aklit und der Service- Chef, der sich inzwischen selbst als „Roter Rapper“ bezeichnet: „Das ist paradox, die Plattform rockt’s. Erst willst Du optimier’n, dann kannst Du disruptier’n. Mit Verbessern fängst Du an, was ganz Neues baust Du dann …

Ich sehe Lenins Präsentation noch vor mir:

Zuerst schoben sich drei Fässer auf die rechte Leinwandhälfte, beschriftet als „Riddle“, „Hanni“ und „MiniSwamp“. Um die Fässer bildete sich eine Pfütze („Data Lake“), in der sich ein Elefant spiegelte. Einige Pfeile („Data“) bogen sich von den Fässern zur Pfütze.

Dann füllte sich die linke Leinwandhälfte mit allerlei Dingen, pulsierend und „Data“-Pfeile aussendend („Internet of Things“). Eine Turbine erschien („Event Stream Processing“), in die von links alle Pfeile hinein‑ und gebündelt nach rechts wieder hinauswiesen.

Schließlich zogen helle Wolken über die Leinwand, als „Cloud“ und „AaaS (All as a Service)“ gekennzeichnet. Fässer, Pfütze, Turbine und Wolken verbanden sich durch ein Rohrleitungssystem. Auf wehendem Banner epiphanierten die Worte „AI & Machine Learning“ und vergoldeten mit ihren Strahlen Fässer, Pfütze, Turbine und Wolken. Überschrieben war das Gemälde: „Advanced Analytics & Machine Learning everywhere“.

Ähnlich opulent ging’s weiter. Ausführlich wurde die zum eigenständigen Geschäftsfeld avancierte frühere Service-Plattform vorgestellt. Lenin nahm den Beifall in der Pose des erfolgreichen Revolutionsführers entgegen. - Aber jetzt ist er sauer: „Das ist alles Fake!“

Ich widerspreche, aber Lenin unterbricht mich: „Manches stimmt schon irgendwie, aber Sie haben es verändert. Das meiste stimmt nur halb, und manches haben Sie komplett erfunden.“

Ich versuche zu erklären, dass ich alles verändert habe, damit kein Unternehmen und keine Person erkennbar ist und dass ich die Anwendungsfälle verfremdet habe: „Und Erlebnisse mit verschiedenen Kunden habe ich miteinander verbunden, als ob alles bei Ihnen im Unternehmen geschehen sei.“

Lenin beruhigt sich etwas, aber dann wird er wieder wütend: „Und dass ich einen Bart trage, macht mich nicht zum Verbrecher!“

Er hat recht: Ein Revolutionär mag er sein, aber gewiss kein Bolschewik.

„Und außerdem heiße ich Lehmann und nicht Lenin!“

 

Ob die Revolution permanent wird? Von Lenin jedenfalls sei ab jetzt geschwiegen.

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Christian Goßler

Account Advisor

Christian Goßler unterstützt als Account Advisor Industrieunternehmen bei der Nutzung von Datenanalyse und Künstlicher Intelligenz.

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