Mein Vater hat den spannendsten Job der Welt, denn er ist ein Data Scientist!

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Mein Name ist Daniel und ich bin in der vierten Klasse. Diese Woche wurden die Eltern in meine Schule eingeladen, um uns etwas über ihre Arbeit zu erzählen. Und mein Vater war mit dabei. Am Anfang war ich etwas unsicher, ob ich mich darüber freuen sollte. Denn wenn sein Vortrag langweilig wäre, dann würde ich schlecht dastehen. Aber die Sorge war unbedründet: Mein Vater hatte spannende Sachen zu erzählen, und einige meiner Freunde meinten, er hätte den interessantesten Job von allen. Schließlich arbeitet er in so vielen verschiedenen Bereichen und findet ganz überraschende Dinge heraus.

Was er alleine schon alles zum Vortrag mitgebracht hat! Eine EC-Karte, eine Cola-Flasche, eine Packung Schmerztabletten, einen Supermarktbon, eine meiner Schulmilchflaschen und einen Lottoschein. Und er hat uns erklärt, dass all diese Gegenstände mit Statistik und seinem Beruf als Data Scientist zu tun haben.

Volle Cola-Flaschen

In der Produktionsanlage wird Cola in Flaschen abgefüllt. Ingenieure kontrollieren, dass immer genau ein Liter in die Flasche kommt. Denn wenn die Cola-Menge nicht ganz genau eingehalten wird, kann es passieren, dass die Flasche überläuft und klebrig wird. Wenn zu wenig Cola drin ist, beschweren wir uns. Ingenieure erstellen Diagramme, um zu sehen, ob die Menge stimmt.

Genügend Geld im EC-Automaten

Mein Vater hat außerdem an einem Projekt mitgearbeitet, bei dem analysiert wurde, welche Geldbeträge am EC-Automaten abgehoben werden. Das ist wichtig, damit immer genug Geld im Automaten ist. In Einkaufszentren gibt es Maschinen, die sogar mehrmals am Tag aufgefüllt werden müssen; bei anderen reicht es ein paar Mal die Woche. Mein Vater hat uns erklärt, dass einer der am häufigsten abgehobene Betrag 90 Euro ist. Das kommt daher, weil die Leute lieber viele Zehn-Euro-Scheine bekommen wollen als einen großen Schein.

Sichere Medikamente, die wirklich helfen

Als ich letztes Jahr Grippe hatte, musste ich Medizin nehmen. Ich mochte sie nicht, aber sie hat geholfen. Pharmafirmen machen viel Forschung, um herauszufinden, ob ein bestimmtes Medikament tatsächlich eine Krankheit heilt. Mein Vater hat in diesem Bereich gearbeitet, bevor er zu SAS kam, und hat uns erzählt, dass sie auch viel Wert auf die Untersuchung der Nebenwirkungen legen, um sicherzustellen, dass uns die Behandlung nicht schadet.

Milch noch vor der Schule

Jetzt weiß ich, warum mein Vater meine Milchflasche mit in die Stunde genommen hat. Er hat uns klargemacht, dass wir nur dann unsere frische kalte Milch vor acht Uhr bekommen, wenn der Lieferwagen die kürzeste Route nimmt. Wow! Das stelle ich mir echt kompliziert vor. Denn in unserem Bezirk gibt es so viele Schulen und Straßen, die der Laster nehmen könnte. Da ist es sicher schwierig, die beste Strecke zu berechnen.

Bäumezählen in Österreich

Alle zehn Jahre findet in Österreich eine Datensammlung zum Waldbestand statt. Denn es ist wichtig zu wissen, ob der Baumbestand bei uns zu- oder abnimmt. Die Spezialisten zeichnen auch Informationen zur Baumart und Gesundheit der Bäume auf. Zählen sie wirklich jeden Baum in Österreich? Nein, hat mein Vater gesagt, sie treffen eine Auswahl für bestimmte Bereiche. Kreise mit einem Durchmesser von acht Metern sind regelmäßig über Österreich verteilt, und der Zustand des Waldes wird für diese Gebiete festgehalten. Die Data Scientists nehmen dann diese Zahlen, um mit statistischen Methoden zu schätzen, wie viele Bäume es insgesamt in Österreich gibt.

Kekse und Apfelsaft

Mein Vater macht auch Analysen für Supermärkte. Die sollen zeigen, welche Produkte oft zusammen gekauft werden, und ob es Muster gibt, die sich jede Woche wiederholen. Aha! Dann wissen sie jetzt wahrscheinlich auch, dass ich mir immer samstags meine Lieblingskekse kaufen darf, wenn ich mit meinen Eltern einkaufen gehe – und dass ich sie am liebsten zusammen mit Apfelsaft esse😊.

100 Euro Lottogewinn

Im Lotto und im Casino kann man Geld gewinnen. Mein Opa hatte einmal sehr viel Glück und hat 100 Euro gewonnen. Von dem Geld hat er alle Enkel in ein Schnitzelrestaurant eingeladen. Dabei hat er uns erzählt, dass er aber auch sehr viele Lose gekauft hat, mit denen er nichts gewann. Mein Vater hat dazu gesagt, dass statistische Methoden genutzt werden, um die Gewinnbeträge so auf die Lose zu verteilen, dass die Lotterie Geld verdient, aber die Lottospieler manchmal auch hohe Gewinne bekommen können.

Maschinen reparieren, bevor sie kaputtgehen

Südlich von Wien gibt es eine riesige Raffinerie, die ist echt beeindruckend. Ingenieure, die für die Wartung zuständig sind, müssen sicherstellen, dass alle Maschinen und alle Leitungen hier richtig arbeiten. Mein Vater sagte, dass die Ingenieure auch manchmal Komponenten anschauen und austauschen müssen, die in der Nähe zu der eigentlichen Reparaturstelle liegen – und das sogar, wenn die Maschine vielleicht erst in ein paar Wochen kaputtgehen würde. Dadurch müssen die Ingenieure weniger rumfahren und die Maschine kann ohne Unterbrechung weiterarbeiten.

Der gefährlichste Dinosaurier!

Zum Schluss haben wir dann noch selbst statistische Experimente gemacht. Dafür haben wir zwei Würfel viele Male geworfen und die Summe der Augen aufgeschrieben. Dabei haben wir herausgefunden, dass die Summe von zwei Würfeln nicht gleichmäßig verteilt ist, sondern eher wie ein Dreieck. Und dann haben wir noch ein „lebendes“ Streudiagramm aus den Trumpfkarten meines Dinosaurierquartettes gebaut und festgestellt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Größe und der Gefährlichkeit des Dinos gibt.

Wenn ich meinen Vater das nächste Mal in seinem Büro bei SAS besuche, weiß ich, welche interessanten Sachen die Leute dort machen!

Anmerkung des Vaters

Das ist jetzt mehr als zehn Jahre her. Mir hat mein Auftritt in der Klasse meines Sohnes wirklich Spaß gemacht. Und ich habe mich sehr intensiv darauf vorbereitet, denn Daniel hat mir recht deutlich am Tag vorher mitgeteilt, dass ich ihn bloß nicht blöd aussehen lassen solle. Einerseits sind Kinder ein anspruchsvolles Publikum, denn sie lassen einen sofort spüren, wenn sie den Vortrag langweilig finden. Wir Erwachsenen sind da bei Konferenzen sehr viel geduldiger und höflicher😉. Andererseits ist es toll, den kindlichen Enthusiasmus zu sehen und ihre Fragen zu hören, denn sie sind noch nicht von irgendeinem geschäftlichen Hintergrund geprägt. Ich kann nur jedem empfehlen, sich auf dieses Experiment einzulassen!

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About Author

Gerhard Svolba

Principal Solutions Architect

Dr. Gerhard Svolba ist Analytic Solutions Architect und Data Scientist bei SAS Institute in Österreich. Er ist in eine Vielzahl von analytischen und Data Science Projekten quer über fachliche Domains wie Demand Forecasting, analytisches CRM, Risikomodellierung und Produktionsqualität involviert. Seine Projekterfahrung reicht von der fachlichen und technischen Konzeption über die Datenaufbereitung und die analytische Modellierung in unterschiedlichen Branchen. Er ist der Autor der SAS Press Bücher Data Preparation for Analytics Using SAS, Data Quality for Analytics Using SAS and “Applying Data Science: Business Case Studies Using SAS”. Als nebenberuflich Lehrender unterrichtet er Data Science Methoden an der Medizinischen Universität Wien, der Universität Wien und an Fachhochschulen. Sie finden auch Beitrage auf: Github und Twitter. ENGLISH: Dr. Gerhard Svolba ist Analytic Solutions Architect und Data Scientist bei SAS Institute in Österreich. Er ist in eine Vielzahl von analytischen und Data Science Projekten quer über fachliche Domains wie Demand Forecasting, analytisches CRM, Risikomodellierung und Produktionsqualität involviert. Seine Projekterfahrung reicht von der fachlichen und technischen Konzeption über die Datenaufbereitung und die analytische Modellierung in unterschiedlichen Branchen. Er ist der Autor der SAS Press Bücher Data Preparation for Analytics Using SAS®, Data Quality for Analytics Using SAS® and “Applying Data Science: Business Case Studies Using SAS”. Als nebenberuflich Lehrender unterrichtet er Data Science Methoden an der Medizinischen Universität Wien, der Universität Wien und an Fachhochschulen. Sie finden auch Beitrage auf: Github und Twitter.

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