Rosaroter Wolkenkantennebel im Internet of Trucks (IoT6)

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„Hab‘ mich lang nicht hören lassen“, entschuldigt sich Lenin völlig unbolschewistisch. „Der Rote Rapper, - Sie wissen schon, so wird unser Service-Manager genannt -, hat mich in Atem gehalten mit seinen Reimen: Cloud connect, nix perfekt ... Jedenfalls setzen wir Eure Software nun in der Cloud und at the Edge ein.“

Lenin führt mich in sein neues Büro. „Glückwunsch“, sage ich, „schön groß, schick“, und wundere mich über das alte Horrorfilm-Plakat über der Sitzecke.

Lenin erzählt, wie die Service-Flotte des Roten Rappers zuerst in die Cloud gebracht werden sollte:

Die Service-Mitarbeiter sollten mit einer App Werkzeugverschleiß und verbaute Teile erfassen sowie die am Service Point übernommenen neuen Werkzeuge und Teile. An dieselbe App sollten auch die Meßwerte der Sensoren übergeben werden, die den Zustand der empfindlichen Service-Masse überwachen. Die muköse Masse wird in jedem der Tick-Trucks genannten Spezialfahrzeuge in einer Art großem Rührtopf mitgeführt.

Die App sollte die Meßwerte sowie die Werkzeug- und Teiledaten über das Mobiltelefonnetz laufend in die Cloud übertragen. Und in einer Cloud-Anwendung sollten ständig Frühwarn-Algorithmen prüfen, ob die Masse schlecht zu werden droht, während Optimierungsalgorithmen den Fahrzeugeinsatz planen. So sollte sichergestellt werden, daß kein Kundenauftrag verpasst wird wegen schlecht gewordener Masse, verbrauchter Teile oder abgenutzter Werkzeuge oder weil ein Truck ungeplant zum Service Point muss.

„Cloud und Internet of Things …“, seufzt Lenin: „Aber …“

„Aber?“

„Aber so funktioniert das nur bei guter Netzabdeckung. Und für die Frühwarnung muss die Übertragung schnell sein …“

Latenz …“, werfe ich das passende Schlagwort ein.

„Genau. Aber dann haben wir überlegt, dass die Trucks nicht ständig am Netz sein müssen. Wir haben deshalb jedes Fahrzeuge mit einem Edge-Gerät ausgestattet.“ Er zeigt mir das zigarettenschachtel-große Kästchen. „Darin verarbeiten wir mit Event Stream Processing die Sensordaten, analysieren schnell und ständig das Zusammenspiel der verschiedenen Messwerte und warnen die Service-Mitarbeiter, wenn die Masse schlecht zu werden droht.“

Lenin ergänzt, dass die Zigarettenschachtel auch die Teile- und Werkzeugdaten verarbeitet. Alle Daten werden zweimal am Tag in die Cloud übertragen und zusätzlich bei jeder Frühwarnung. In der Cloud werden dann zweimal täglich Optimierungen gerechnet, um den Einsatz der Fahrzeugflotte zu planen. „Das reicht“, erklärt Lenin.

Wieder schaue ich zu dem Horrorfilm-Plakat. Lenin folgt meinem Blick: „Habe ich vom Team bekommen, für’s neue Büro, wegen Fog Computing. Dabei kann von ‚Nebel des Grauens‘ keine Rede sein …“ Er grinst mich an: „Und ich sehe die Zukunft sowieso rosarot.“

Geht die Revolution rosarot weiter? Fortsetzung folgt!

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Christian Goßler

Account Advisor

Christian Goßler unterstützt als Account Advisor Industrieunternehmen bei der Nutzung von Datenanalyse und Künstlicher Intelligenz.

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