Sagen wir es, wie es ist!
Beginnt ein Text mit In Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung, mag das bei vielen Lesern mittlerweile heftige Verstimmungen auslösen und wenig Lust auf Weiterlesen machen. Ständig wird von irgendwelchen Experten erklärt, dass es allerhöchste Eisenbahn für den nächsten digitalen Schritt sei. Im Grunde müsste jenes Schienengefährt ja längst am Horizont verschwunden sein. Und ständig werden neue Buzzwords ins heiß umkämpfte Rampenlicht geschoben. Und ewig muss das Silicon Valley herhalten – fast schon streberhaft, wenn es darum geht, dass Innovationen anderswo viel schneller zur Prozess- oder Marktreife gebracht würden.
Auf die Dauer entsteht so eine Situation, die Entscheider in vielen Unternehmen zu Getriebenen „machen könnte“. Viele skizzierte Hochglanz-Visionen sind einfach zu weit von der eigenen Unternehmensrealität entfernt.
Aber – und jetzt kommt die gute Nachricht – es gibt eigentlich gar keinen Grund zur Nervosität. Denn jenseits von „Dampfplauderei“ und „Marketing-Nebelkerzen“ setzt sich mittlerweile die Erkenntnis durch, dass eine schrittweise und planmäßige digitale Transformation sehr wohl möglich ist. Aller Disruption zum Trotz.
Gerade mittelständische und große Fertigungsunternehmen in unseren Breitengraden sind oftmals vergleichsweise modern aufgestellt. Der Schritt in Richtung konkreter IoT-Nutzung ist deshalb häufig gar nicht so groß, wie zunächst angenommen. Wichtig hierbei ist nur, sich der Sache ganzheitlich zu nähern. Keine „Digitalisierung um der Digitalisierung willen“. Im Vordergrund stehen stattdessen Themen wie eine realistische Bestimmung des eigenen digitalen Reifegrades („wo steht mein Unternehmen?“), die Möglichkeit, Ansätze im kleinen Rahmen auszuprobieren („Labs und Sandboxes“) sowie eine gut geplante Ansteuerung realistischer Nutzen-Ziele („Roadmap Entwicklung und Realisierung“).
Wir begleiten unsere Kunden lokal und global seit vielen Jahren auf ihren (IT-) Modernisierungspfaden. Im Kontext der Digitalisierung sind wir als Navigations-Partner zahlreicher großer Mittelständler gesetzt. Durch die Zusammenarbeit mit SAS haben wir unser IoT-Offering optimal ergänzt, denn Big Data bleibt das omnipräsente Begleitphänomen sämtlicher Transformationsschritte. Mit den passenden Big-Data-Analytics-Angeboten lässt sich der angestrebte Mehrwert am Ende der Prozesskette dann auch zuverlässig realisieren.
Ob Digitalisierung, Industrie 4.0 oder IoT: Mit einer klaren und realistischen Gesamtplanung, starken Partnern sowie den richtigen Instrumenten rücken tatsächliche Chancen in den Vordergrund.
Unser Autor
Tobias Lange ist Director Manufacturing bei der Freudenberg IT und betreut in dieser Funktion nationale und internationale Kunden, unter anderem in China. Die Themen Internet of Things und Cloud gehören zu den Schwerpunkten seiner Arbeit. Treten Sie mit unserem Gastautor in Kontakt: tobias.lange@freudenberg-it.com oder besuchen Sie die Freudenberg IT auf dem SAS Forum Deutschland am 29. Juni in Bonn.