Neulich saß ich am Schreibtisch und brütete über einer Fragestellung einer meiner Kunden. In Gedanken versunken überprüfte ich meine Lösungsansätze, bis plötzlich ein Kollege in der Tür stand und mich fragte: „Was machst du da?“ „Nachdenken“, war meine Antwort. „Junge“, sagte der Kollege spontan, „du musst nicht nachdenken, sondern vordenken!“ In diesem Moment war ich kurz irritiert, aber mit Abstand betrachtet hat er recht. Wer innovative und revolutionäre Ideen liefern will, muss vordenken. Wie man mit SAS Viya zum Vordenker wird und was konkret dahinter steckt, habe ich in diesem Beitrag für Sie zusammengefasst.
Was ist SAS Viya? Bevor es richtig zur Sache geht, möchte ich aber noch ein paar einleitende Dinge erläutern. Vielleicht haben Sie von SAS Viya [wei-ja] schon gehört oder gelesen. Falls nicht: SAS hat im Frühjahr eine komplett neue Architektur für jede analytische Herausforderung vorgestellt. Eine Plattform, die einheitlich, offen, skalierbar und einfach im Betrieb ist. Auch in der Computerwoche wurde darüber schon berichtet. (Hier geht es zum Artikel.)
Was ist das Revolutionäre an SAS Viya?
Wikipedia sagt: „Eine Revolution ist ein grundlegender und nachhaltiger struktureller Wandel eines oder mehrerer Systeme, der meist abrupt oder in relativ kurzer Zeit erfolgt. [...]
So gesehen finden in der IT-Welt laufend Revolutionen statt. Denn wenn man sich die Trends der Branche in den vergangenen zwei bis drei Jahren anschaut, dann gibt es mindestens drei große Strömungen, die grundlegende Veränderungen mit sich bringen:
- Open Source
- neue Datenspeicherkonzepte (von Hadoop bis In-Memory)
- Cloud – in all ihren Ausprägungen
Die neue Architektur von SAS Viya bringt diese Disziplinen unter einen Hut. Mehr noch – denn bewährte SAS Tools (z. B. Enterprise Guide etc.) können natürlich ebenfalls die Möglichkeiten der neuen Plattform nutzen –also eine Revolution und Evolution in einem.
Offen für neue Wege
Die dramatischste Veränderung der SAS Viya-Architektur ist die Offenheit gegenüber Open-Source-Programmiersprachen wie Python, Lua etc. Doch was heißt das konkret, und wie muss man sich das vorstellen?
Bild: Architekturkonzept mit Fokus auf REST API
Rot eingerahmt sehen Sie in der Abbildung (Conceptual Architecture) das Zusammenspiel der SAS Viya-Plattform mit der Open-Source-Welt. Über REST APIs kann nun z. B. innerhalb eines Python-Projekts direkt auf Funktionen und Prozeduren von SAS zugegriffen werden. Mal ein Beispiel:
Eine sehr populäre Anwendung, die im Wesentlichen mit Python erstellt wurde, ist Spotify, der Musik-Streaming-Dienst. Stellen Sie sich nun vor, die Entwickler von Spotify würden gerne noch bessere Musikvorschläge machen wollen und dazu Machine-Learning-Algorithmen von SAS nutzen. Kein Problem – denn mit der SAS Viya-Plattform können analytische Modelle direkt in einer externen Applikation genutzt werden.
Oder stellen Sie sich das Themenfeld Internet of Things (IoT) vor, dort gibt es unzählige Anwendungsfälle, die geradezu nach prädiktiver Analytik schreien: Smart Home, Connected Car, Industrie 4.0 usw. Für diese Projekte wird entscheidend sein, dass der analytische Rechenkern hochverfügbar, skalierbar, rasend schnell und eben direkt integrierbar ist.
Auf www.github.com gibt es seit Kurzem auch die Möglichkeit, die Kombination von Python und SAS Viya näher kennenzulernen. Ein entsprechendes Projekt finden Sie hier.
Wie gesagt, die Offenheit von SAS Viya ist nur ein Aspekt der neuen Architektur, aber aus meiner Sicht der Aspekt mit den vielfältigsten Möglichkeiten, ganz neue Ideen und Potenziale zu heben. Eben etwas für Vordenker und Revoluzzer.
Wenn Sie beim Thema SAS Viya ganz vorne mit dabei sein wollen und mehr über die weiteren Aspekte erfahren möchten, schauen Sie hier www.sas.de/viya vorbei. Auch hier im Mehr-Wissen-Blog werden Sie sicher in nächster Zeit mehr dazu erfahren können, z. B. „Was SAS kann und Open Source nicht“.
Auch ich werde in den nächsten Wochen und Monaten immer wieder Updates und Neuigkeiten zu diesem Thema für Sie aufbereiten. Denn das ist nur der Anfang!
