Ob der Branchen-Oskar für wirksame Marktkommunikationen, der "GWA Effie", oder die "Löwen von Cannes" für inspirierende Kreativität: Im Frühsommer ist es traditionell wieder an der Zeit, Preise zu verleihen* in der Marketing- und Werbebranche!
Sicher: Kreative Leistungen und erfolgreiche Zielgruppenansprachen in klassischen Medien, im Online-Bereich oder im sozialen, viralen, mobilen oder Guerilla-Marketing sind auszeichnungswürdig. Aber wie viel Aussagekraft haben solche Auszeichnung aus dem Blickwinkel des analytischen Marketing? Stehen analytisches Vorgehen und Kreativität überhaupt in irgendeinem Verhältnis eventuell sogar einem Widerspruch zueinander?
Wenn Sie mich fragen: Ein klares "Nein". Im Gegenteil, Intuition und Analytik wachsen künftig mehr zusammen. Denn durch moderne Konzepte der Informationsvisualisierung und innovative Technologien, die diese intuitiv und elegant umsetzen, wie SAS Visual Analytics, werden datenbasierte Entscheidungen und das kreative Potenzial der Marketiers miteinander verknüpft.
Mehr Demokratie im Marketing
Muster in Daten wollen verstanden und vor dem Hintergrund des Branchenwissens eingeordnet werden: Aber eben nicht mehr von irgendjemand in der Organisation. Im Kern geht es modernen Visualisierungsansätzen darum, dem Fachanwender aus dem Marketing zu ermöglichen, bei Bedarf - und dann sehr schnell - selbst analytisch tätig zu werden. Und zwar ohne spezielle Statistikkenntnisse, ohne große Schulung auf Werkzeugen, einfach per "Plug & Play".
Das führt zu einer anderen, viel agileren Art zu arbeiten als es heute oft gängige Praxis ist. Die Mitarbeiter in den Marketingabteilungen selbst sind diejenigen, die sich fachlich am besten mit ihrer Materie auskennen. Visuelle Analytik versetzt sie künftig in die Lage, auf Basis aller marketingrelevanten Daten Hypothesen zu generieren, Ideen zu prüfen – die eigenen Kundendaten zu verstehen. Und zwar jederzeit und in beliebiger Tiefe oder Verdichtung. Und damit wird die Marketingkommunikation deutlich wirksamer und die Kreation kann schneller auf die tatsächliche Akzeptanz in der Zielgruppe angepasst werden.
Beispiel: "Wie hoch ist das Potenzial in meiner Zielgruppe tatsächlich?"
Nehmen wir nur mal ein einfaches Beispiel, wo ein solches Arbeiten datenbasierte, profunde Entscheidungen herbeiführt, für Agilität im Unternehmen sorgt und dabei noch Ressourcen schont.
Das Produktmanagement oder der Vertrieb kommt mit einer Vermarktungsidee nach dem Motto: "Wir müssen mit Angebot Y unbedingt Kundensegment X angehen! Generiert also damit Leads. Versucht es einfach mal!" Sie können das jetzt also direkt umsetzen. ODER bevor auch nur eine Stunde Arbeit in die Kreation investiert wurde, diese These direkt überprüfen und mit ein paar Klicks herausfinden: Wie hoch ist da eigentlich das Potenzial? Sind die potenziellen Targets affin? Über welche Kanäle sind sie erreichbar?
Dies ist nur ein Beispiel für eine Demokratisierung von Analytik, die letztlich für agilere Marketingentscheidungen sorgt. Stellen Sie sich auch einmal vor, Sie könnten Ansprachepotenziale schnell ermitteln und prüfen, Zielgruppen explorativ (vor-)selektieren, datenbasiert Erkenntnisse für mögliche Ansprachen ermitteln oder das Kaufverhalten von Kunden täglich analysieren und Ihr Geschäft danach ausrichten. Ist das nicht gerade die Verbindung zwischen Kreativität und analytischer Exzellenz?
Halten wir also fest: The winner is "Heißes Herz und kühler Kopf"! Und allen Gewinnern der beiden Preise: Jetzt schon einmal alles Gute!
* Einsendeschluss für den GWA Effie war der 3. Mai.