„Die IT liefert nicht, der Fachbereich weiß nicht, was er heute oder morgen an Daten haben will“… Beide haben recht, ein Dilemma, das darin endet, dass Selbsthilfe betrieben wird. Der Informationshunger besteht weiterhin, und was nicht geliefert wird, besorgt man sich auf anderem Wege. Da wären: die SAP-Maske, Excel, Datenbank(en), lokale Quellen, das WWW, unstrukturierte Daten und die kleine Datenbank unter dem Tisch. Kommt Ihnen das bekannt vor? Data Preparation und Self-Service für Analytics, ich kann es nicht mehr hören! Ich sage Ihnen auch warum.
Datenmanagement-Self-Service in der Business-Abteilung
Die Arbeitsweise, wo und wie Datenmanagement in Unternehmen abläuft, hat sich in den letzten Jahren verändert. Data Warehousing und ETL sind durch die IT etablierte Mittel zur Informationsgewinnung geworden, aber dem sich immer schneller bewegenden digitalen Fließband nicht gewachsen. Fachbereiche müssen immer schneller Antworten auf bisher nicht vorherzusehende Fragestellungen finden. In der Praxis sind Datenmanagement-Aufgaben längst beim Business angekommen und Teil des Tagesgeschäfts. Warum also nicht dem Fachbereich Datenaufbereitung unter den Aspekten Agilität und Qualität ermöglichen und die Erfahrung im täglichen IT-Geschäft nutzen? Für die IT werden die Aufgaben nicht weniger, das mit Sorgfalt aufgebaute Data Warehouse hat schließlich immer Hunger.
Es ist an der Zeit, auf Veränderungen im digitalen Business zu reagieren, das iPhone sieht heute schließlich auch nicht mehr aus wie vor zehn Jahren. Nach meiner Meinung könnten Fachbereiche –und manche tun es auch – heute schon effizientes und modernes Datenmanagement durchführen. Der Fachbereich wäre in der Lage, selbst für eine gute Qualität in den Daten zu sorgen, und es könnte eine Rückkopplung der Erkenntnisse mit der IT stattfinden.
Die richtige Balance von Reduktion der Komplexität und Erhöhung der Flexibilität ist wichtig
Komplexität zu reduzieren und die Flexibilität zu erhöhen, muss kein Widerspruch sein. Der Einsatz von modernen Werkzeugen und die Anpassungen der Prozesse (neben dem bereits nachhaltig etablierten Prozess) sind aber Pflicht. Data Preparation und Self-Service für Analytics sind im digitalen Zeitalter ein Erfolgsfaktor für den Fachbereich und damit auch für die IT und die gesamte Unternehmung. Konsequente Reaktion auf verändertes Geschäft und Suchen neuer Felder sind keine Nachteile. Man kann auch den Standpunkt vertreten: „Das machen wir schon immer so“, und Fortschritt kann einem egal sein. Mir fallen einige Beispiele von ehemals marktführenden Unternehmen ein, die heute keine Relevanz mehr haben. Aber aus negativen Bespielen kann man lernen, wie man es nicht machen sollte. Was sind Ihre Erfahrungen, egal ob positiv oder negativ? Ich bin daran interessiert!
Wie begegnen Sie der Herausforderung, dem Fachbereich mehr Agilität im Bereich Datenmanagement zu bieten und Data Governance sowie regulatorische Anforderungen in Einklang mit Self-Service zu bringen? Und das neben den weiterhin bestehenden Datawarehouse-/BI-Prozessen.
Wie sieht es bei Ihnen aus? Diskutieren Sie im #saschat und tauschen sich mit Experten und Leidensgenossen aus 🙂