Was zeichnet ein erfolgreiches Unternehmen aus? Entscheidender Indikator für den Erfolg ist der Umsatz und der daraus resultierende Gewinn des laufenden Geschäftsjahres. Was auf der einen Seite hart erarbeitet wird, geht allerdings auf der anderen Seite oft leichtfertig verloren. So büßen viele Unternehmen laut Analystenstudien etwa acht Prozent ihres Gewinns durch schlechte Datenqualität ein. Bei einem Unternehmen wie Apple wären das sage und schreibe 18,64 Milliarden US-Dollar.
Eine Verbesserung der Datenqualität um lediglich ein Prozent würde demzufolge den Umsatz von Apple um 186 Millionen US-Dollar steigern. Wenn man dann noch hochrechnet, dass rund 25 Prozent der entscheidungsrelevanten Daten der amerikanischen Fortune-1000-Unternehmen als fehlerhaft anzunehmen sind, addieren sich entgangene Umsätze und Gewinne für einen Wirtschaftsraum zu einer beträchtlichen Summe.
Schlechte Datenqualität schlägt sich aber nicht nur in Umsatzverlusten nieder – nicht selten geht es auch um die Entstehung zusätzlicher Kosten oder Reputationsverlust. Immer wieder gibt es Fälle, in denen Datenqualitätsprobleme zu merkwürdigen Situationen führen. Fehlerhafte Anschreiben oder Anreden spielen dabei eine eher untergeordnete Rolle. Gewichtigere Auswirkungen hat es dann schon eher, wenn anstatt der sehnsüchtig erwarteten Carrera-Bahn zu Weihnachten für den Sohn ein 900 kg schwerer Flügel geliefert wird. Abgesehen von der Unzufriedenheit des Kunden, die im schlimmsten Fall zu einer Abwanderung zum Mitbewerber führen kann, fallen hier vermeidbare hohe Transportkosten und Stornogebühren an.
Wie kann es aber zu solchen Fehlern kommen? Um Kosten zu sparen, werden immer mehr Systeme durch automatisierte Prozesse ersetzt. Menschen spielen in Bestellprozessen kaum noch eine Rolle, so dass möglicherweise beiden Produkten – Carrera Bahn und Klavier – dieselbe Produktnummer zugewiesen wurde und das System nicht unterscheiden konnte, welches Produkt der Kunde geordert hat.
Fehler wie diese erscheinen aber im Vergleich immer noch relativ harmlos. Datenqualitätsprobleme können auch sehr viel gravierendere Folgen nach sich ziehen. Man denke nur an die Verwechslung von Patienten im Krankenhaus, da bei der Aufnahme zwei Patienten versehentlich die gleiche Patientennummer zugewiesen bekommen haben – und erst der Arzt im OP merkt, dass da etwas nicht stimmen kann. Oder an Unfälle, weil etwa bei der Auswertung des Verkehrsaufkommens an einer Kreuzung falsche Koordinaten verwendet wurden und die Ampelsteuerung deshalb nicht passend eingestellt wurde, Die Menge an Änderungen bei Adressdaten wird häufig stark unterschätzt, denn laut einer Untersuchung der Deutschen Post 2015 gibt es in Deutschland jedes Jahr etwa acht Millionen Umzüge, 890.000 Todesfälle sowie 380.000 Hochzeiten und 170.000 Scheidungen – und entsprechend viele Adress- und Namensänderungen.
Eine weitere, hochaktuelle Problematik mit Blick auf die Datenqualität ist die Erfassung von Daten einreisender Flüchtlinge in die EU. Viele arabische Namen sind wesentlich komplexer als europäische Namen. Sie enthalten viele Zusätze, die es korrekt abzuspeichern und zu verwalten gilt. Nur so kommt es in Zukunft nicht zu Verwechslungen oder Schlimmerem. Die Telekommunikationsbranche war die erste, die mit diesen Problemen zu kämpfen hatte, da viele Einreisende keinesfalls auf ihr Smartphone verzichten können und sich daher zuerst bei den Telekommunikationsanbietern melden.
Glücklicherweise haben inzwischen die meisten Unternehmen das Problem schlechter Datenqualität erkannt, wodurch sich viele solcher Fehler vermeiden lassen. Dass sie damit die Erträge sichern, ist nur eine Seite der Medaille. Fast noch wichtiger ist, dass eine hohe Datenqualität den reibungslosen Ablauf von automatisierten Prozessen gewährleistet und damit für Sicherheit in der Wirtschaft, aber auch in der Gesellschaft sorgen kann.
Mit SAS können Sie die Qualität Ihrer Daten in Griff bekommen. Mehr dazu erfahren Sie hier.