Den optimalen Mitarbeiter zu finden ist schwierig. Viele Firmen backen sie sich deshalb selbst: Sie investieren in sie und fördern sie so, bis sie ihren Traum-Mitarbeiter haben. Doch reicht das? Nicht ganz. Denn Traum-Mitarbeiter wollen einen Traum-Arbeitsplatz. Da muss die Unternehmenskultur und - struktur für sie passen. Denn ohne diese glauben sie nicht, ihre Fähigkeiten zu 100 Prozent entfalten zu können. Und wollen es auch gar nicht. Wir haben unsere Kunden mal gefragt, welche Kriterien wichtig sind und wie sie aus diesem Dilemma denken herauszukommen. Ein weiteres Ergebnis des CI Connection Circle von SAS in Nizza.
Zentral und Dezentral
Generell befürworten die Befragten den so genannten hybriden Ansatz, damit sich ihre Mitarbeiter wohlfühlen. Damit ist gemeint, zentrale und dezentrale Teams zu kombinieren. Das zentrale Team kümmert sich um die übergeordneten Aufgaben (strategische Ausrichtung, Ziele und Aktivitäten für übergreifend agierende Geschäftsbereiche und Rollen). Das dezentrale Team wiederum ist für operative Tätigkeiten verantwortlich und steuert einen Großteil der Informationsverbreitung (zum Beispiel über Dashboards) beziehungsweise stellt Information als Self-Service bereit. Ein regelmäßiger, offener Austausch zwischen diesen beiden Teams ist das A und O. Dafür sind übergreifende Kommunikationstools und wöchentliche Meetings sinnvoll.
Zusammenarbeit und Kommunikation
Der Aspekt Kommunikation kommt auch ins Spiel, wenn es darum geht, talentierte Leute zu halten. Es ist immens wichtig, ihnen die Resultate ihrer Arbeit zu zeigen, damit sie sich wertgeschätzt fühlen. Eine enge Kooperation zwischen den Teams sowie eine Definition von Daten und Systemen ist zudem erforderlich, um die analytische Arbeit zu unterstützen und einen IT-Wildwuchs zu verhindern. Ein solcher kann insbesondere entstehen, wenn die dezentralen Teams eigene Tools verwenden.
4 Tipps:
- Definieren Sie die Bereiche, die beide Teams abdecken können
- Schauen Sie sich die Prozesse innerhalb Ihrer Teams genau an
- Begutachten Sie die Zusammenarbeit der Teams.
- Priorisieren Sie Aufgaben
Detail 1: Prozesse und Governance
Im Hinblick auf Governance sollte sich das zentrale Team auf drei Bereiche konzentrieren: Anfragen von Führungskräften und Management, Anfragen aus der Fachabteilung und auf technische Experten, die Daten aus verschiedenen Geschäftsbereichen auswerten und miteinander verknüpfen. Sind die wichtigsten strategischen Ziele definiert, richtet jedes Teammitglied seine Tätigkeit auf die Erreichung dieser Ziele aus, und Ressourcen werden auf diejenigen mit der höchsten Priorität konzentriert. Datenverfügbarkeit ist eine Grundvoraussetzung. Daten müssen Mitarbeitern bereitgestellt werden – und zwar mit klaren Regeln, wann und wie sie genutzt werden dürfen. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass einzelne Personen Daten „horten“, um ihre Position zu sichern.
Detail 2: Agilität und schnelle Implementierung
Oft wird die IT von langsamen Prozessen und einer überholten Infrastruktur ausgebremst. Allgemeiner Tenor: Die IT soll früher in fachliche Diskussionen einbezogen werden, damit sie eine Vorstellung von den Geschäftsanforderungen bekommt und letztlich schneller und agiler agieren kann. Ein Umdenken ist wichtig – weg von einer risikogesteuerten Sicht hin zu einer Betrachtung der Möglichkeiten, die sich ergeben. Eine große Herausforderung stellt sich immer noch mit der Einbindung der analytischen Erkenntnisse in die Geschäftsabläufe. Der Softwareanbieter kann nicht nur dabei helfen, sondern auch der IT ein Verständnis für den Wert der Daten für den Geschäftserfolg vermitteln. Gemeinsame Ziele und Key-Performance-Indikatoren (KPI) sollten am Ende der Zusammenarbeit zwischen den Teams stehen. Das ist die Basisarbeit für die digitale Transformation, die zu der Gleichung führt: Je mehr Daten ein Unternehmen nutzt, desto bessere Erkenntnisse kann es daraus ziehen, was wiederum zu einem besseren Kundenservice führt.