Was nun - Big Data oder Smart Data? Die Antwort: beides – denn das eine bedingt das andere. Die Kunst ist, aus einer riesigen Datenmenge den wesentlichen Teil zu extrahieren. Die Energiewende basiert zum einen auf dem verstärkten Einsatz regenerativer Energien, zum anderen soll die produzierte Energie effektiver eingesetzt werden. Dies bedeutet, dass alle - Energienutzer und –erzeuger - wissen, wann welches Gerät wie viel Energie verbraucht.
Autor: Sven Löffler, T-Systems
Smart Metering trägt bedeutend zur Energiewende bei, denn es erlaubt, den Verbrauch von Elektroenergie privater Haushalte zu optimieren. Für eine echte Energiewende ist das geradezu notwendig.
Smart Meter auf Basis Big Data bilden die Grundlage
Smart Meter bilden die Grundlage für ein intelligentes Stromnetz der Zukunft, auch Smart Grid genannt. Das intelligente Stromnetz verbindet Erzeuger und Verbraucher sowie Energiespeicher und ermöglicht den Austausch von Zustandsinformationen. Damit wird es möglich, Angebot und Nachfrage besser aufeinander abzustimmen und nahezu in Echtzeit auf Schwankungen zu reagieren. Dazu ist es nötig, die Daten von Millionen Verbrauchern in kurzer Zeit zu analysieren: Big Data meets Smart Meter.
Eine Rückkopplung an die Verbraucher ist sinnvoll, um z. B. die Motivation zur Verminderung des Verbrauchs in Zeiten von vergleichsweise geringem Angebot zu stärken, etwa in Form von Preisinformationen.
Das intelligente Stromnetz der Zukunft besteht aus einer großen Zahl von technischen Systemen, die durch Daten-Dienste miteinander verbunden sind. Dazu gehören die Erfassung, Speicherung, Verarbeitung und Visualisierung aller technischen und betriebswirtschaftlichen Daten und komplexe Optimierungsrechnungen.
Smart Data braucht die Wolke
Smart Data und Cloud Computing gehören zu den Technologien, die im intelligenten Stromnetz eingesetzt werden. Energieunternehmen können Smart-Grid-Lösungen in der Cloud mit Ketten von modular aufgebauten IT Services umsetzen. Smart-Data-Analysen können eingesetzt werden, um die Energiepreise besser auf bestimmte Kundengruppen auszurichten.
Ohne Datenschutz keine Big Data Energiewende
Bereits im Jahr 2013 stellte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie eine Studie zum flächendeckenden Einsatz von Smart Metering in Deutschland vor. Sie geht davon aus, dass bis 2022 mehr als zehn Millionen digitale Zähler installiert sind. Dies bedeutet, dass etwa zwei Drittel aller Haushalte und Unternehmen entsprechende Geräte einsetzen. Bei aller Euphorie über technische Lösungen, die eine neue nie dagewesene Welt in den Himmel malen, hat der Datenschutz eine besondere Priorität. Nur wenn der Schutz der Privatsphäre gewährleistet wird, werden die neuen Mittel wie Smart Meter auch akzeptiert und sind solche Ziele möglich.
Der Autor: Sven Löffler ist Business Development Executive, BI & Big Data bei T-Systems. In dieser Rolle ist er verantwortlich für die globale Identifizierung und Weiterentwicklung von BI & Big Data Lösungen.
3 Comments
Sehr guter Artikel, in dem der Datenschutz endlich mal im Rahmen der Big Data Initiativen genannt wird. Ohne Datenschutz keine Big Data Energiewende und keine Akzeptanz bei der Bevölkerung für Smart Meter Anwendungsfälle.
Es wird vertrauensbildender Maßnahmen im Kundenmanagement der Versorgungsunternehmen bedürfen, um den Konflikt zwischen Nutzen und Schutz der persönlichen Daten der Verbraucher zugunsten des Nutzens zu lösen. Wer mit seine Kunden kennt, und mit ihnen im Gespräch bleibt, hat die Nase vorne. Mehr Info: http://www.sas.com/de_de/insights/marketing.html
No nos fatigamos de repetirlo en Cerrajeros Campello: si tenemos una
cerradura, podemos abrirla.