„Wieder ein Berater, wieder ein Systemintegrator, wieder ein Outsourcer und wieder ein Software- oder Hardware-Hersteller, der mir erzählt, dass Big Data der Trend der Zukunft ist. Jeder erzählt mir, wie wichtig „Big Data“ für mein Unternehmen sind. Und wenn ich hier nicht zustimme, bin ich gleich ein Innovationsverweigerer. Die Nachfrage nach konkreten Anwendungsfällen führt mich immer zu denselben Fällen branchenfremder Unternehmen, die für mich nicht anwendbar sind. Oft wurden diese Beispiele auch schon realisiert, lange bevor der Begriff „Big Data“ durchs Feuilleton wandert, also was ist da neu?
So oder ähnlich berichten mir Kunden über ihre Erfahrungen und firmeninternen Diskussionen zu „Big Data“. Da die Berichterstattung über die "großen Daten" langsam eine Größenordnung erreicht, die selbst schon wieder Big Data ist, erreicht man schnell den Punkt, das man einfach nicht mehr mitdiskutieren will, sondern eben jetzt die PS auf die Straße bekommen will.
Schluss mit Frust und einfach mehr Fakten
Es gibt einen Weg aus der Frustration: Erkennen sie die Fakten und machen den richtigen ersten Schritt.
Was sind jetzt die wirklichen Fakten zu „Big Data“:
1.) Big Data wird Antworten geben auf Fragen, die noch nicht gestellt wurde. D.h. versuchen sie nicht den Killer-Anwendungsfall zu finden, er wird sie finden.
2.) Es gibt keine Tera- oder Petabyte Größe die „Big Data“ definiert, es heißt einfach Daten zu managen, die sie heute noch nicht betrachten können, interne und externe Datenquellen.
3.) „Big Data“ ohne die Anwendung von analytischen Methoden ist sinnlos und bringt nur große Datenprojekte und ein unüberschaubares Reporting ohne konkrete Verwendungszwecke.
4.) Zwar ist es in der Umsetzung notwendig eine IT Umgebung bereitzustellen, aber das kann kurzfristig und kostengünstig hergestellt werden. Im ersten Schritt ist das kein Budgetfresser.
5.) „Big Data“ ist kein IT Thema. Die Analyse der Daten muss dort stattfinden, wo die fachliche Verantwortung liegt. Nur dort kann der Nutzen für ihr Unternehmen generiert werden.
Viele IT Unternehmen bieten eine freie Analyseumgebung, um „Big Data“ zu verproben, Daten reinladen, mit den Daten spielen, automatisierte Analysen anwenden, Ausreißer und Trends erkennen.
Wer auch nur ein wenig noch daran glaubt, dass „Big Data“ ein Thema für ihn ist, kann ich nur einen Rat geben: Probieren Sie es auch und machen ihre eigenen Erfahrungen.