Schritt für Schritt: Big Data wandert langsam in den Zeitungen nach vorne. Gestartet ist das Thema im Wirtschaftsteil und kommt jetzt über den naturgemäß technikkritischen Feuilleton im Politikteil an.
Investitionsmittel stehen bereit
Die Europäische Union will den Aufbau der datengesteuerten Wirtschaft vorantreiben: 2,5 Mrd. Euro stehen bereit für die Investition in Big Data. Die Universität Duisburg/Essen erklärt auch warum:
„40 Millionen Terabyte Daten muss das Internet bald verwalten können, wenn 2020 voraussichtlich mehr als 24 Milliarden Sensoren und Geräte am Netz hängen werden.“
Die Frage ist: Reicht das viele Geld? Die Frage stellt der Journalist Thiemo Bräutigam im Rahmen des deutschen Innovationspreises. Dazu kommt einem weiteren Aspekt in diesem Rahmen besondere Bedeutung zu: Bundesforschungsministerin Wanka stellt diese Tage ein Projekt zum Thema Privatheit in der digitalen Welt vor, berichtet das Fraunhofer-Institut auf der eigenen Website.
IT-Gipfel wird sich damit auseinandersetzen
Über die Strategie der Europäischen Union, die Höhe des Budgets und jede Menge anderer digitalen Themen wird auch im Rahmen des Nationalen IT-Gipfel diskutiert werden. Gesche Jost, offizieller „Digital Champion“ der Bundesregierung bzw. die „Internet-Botschafterin Deutschlands“, stimmt schon in der vergangenen Woche mit verhaltender Kritik unter der Überschrift „Die Agenda ist zu wenig visionär“ in der Zeitung „Die Welt“ auf das Treffen ein. Dazu hat Thomas Jarzombek, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Digitale Agenda, eine andere Meinung: Er sieht das Potenzial des aktuellen Entwurfs im Schaffen einer neuen Gründungskultur und einer stärkeren Europäischen Vernetzung. Weitere Details zu den Themen im Rahmen des Gipfels stellten Bundesminister Gabriel und BITKOM-Präsident Prof. Kempf bereits im Juli vor.
Welche Meinung Sie auch haben, in einem Punkt sind sich alle Beteiligten einig: Big Data muss zu einem Diskussionsthema werden. Der Nationale IT Gipfel arbeitet an einem Positionspapier, u.a. weil bereits im Koalitionsvertrag Big Data erwähnt wird.
Zu dieser Diskussion trägt SAS bei, u.a. mit dem „SAS Big Data Month“ und dem Big Data Analytics Forum. Unsere Position: Es darf nie nur um die Infrastruktur gehen. Die ist Mittel zum Zweck. Es gilt, frühzeitig zu definieren, was zu tun ist, bevor so eine Infrastruktur gelegt ist. Dabei kann es nicht um das reine Speichern von Daten geht, sondern die Diskussion - bereits jetzt - muss sich auf die Auswertung dieser Daten konzentrieren, auf die technischen, rechtlichen und personellen Rahmenbedingungen dieser Datenrevolution.
Mehr Informationen dazu gibt es auch im Vortrag zum Industrie 4.0 unseres Geschäftsführers Wolf Lichtenstein.