Ein Tag im Connected Car

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Morgens um 06.00 Uhr summt plötzlich mein Iphone. Es ist aber nicht der Wecker, sondert das Infosignal irgendeiner App. Was soll das, denke ich mir und schaue schlaftrunken aufs Display: „Glatteisgefahr! Bereits 15 KM Stau auf der A3 Richtung Köln! Empfehlungen: Alternativroute über die A61 und Abfahrtzeitpunkt von 8:00 auf 7:00 Uhr vorziehen.“

Also raus aus den Federn und unter die Dusche trotten. Fertig geduscht und im Anzug setze ich mich an den Frühstückstisch – es ist 6:45. Wieder vibriert das iPhone: „Sitz- und Scheibenheizung in Betrieb.“ Sehr schön. Dann muss ich wenigstens nicht frieren, wenn ich gleich einsteige.

Die Fahrt klappt reibungslos. In Köln angekommen nehme ich mir wenig Zeit bei der Parkplatzsuche. Ich parke einfach irgendwo inmitten eines riesigen Firmenparkplatzes. Vier Stunden später - nach einem erfolgreichen Termin - stehe ich zur Abfahrt bereit am Rande des jetzt noch unfassbar größer erscheinenden Parkplatzes - nur in welcher Reihe steht mein Auto?

Ein Knopfdruck auf meinem Smartphone und auf der Geomap wird mir der Standort angezeigt. Wenn ich schon dabei bin, starte ich direkt per Knopfdruck meine Sitzheizung und gebe noch auf dem Weg zum Auto mein nächstes Ziel ins Navigationssystem ein. Und weiter geht es im ewigen Wettlauf des Kundenberaters und Vertriebsmann gegen die Zeit ...

Nach wenigen Kilometern im Auto erfolgt eine weitere Ansage meines Kommunikationssystems: „Achtung – Unfall 5 Kilometer voraus – Langsam fahren“. Ich bin froh über die frühzeitige Warnung und entscheide mich für die Ausfahrt am nächsten Autohof. Während dem Kaffee synchronisiert die IT im Auto mit dem Routenplaner, der aktuellsten Wetterprognose, meinem Terminkalender und einem Verzeichnis aller Service-Werkstätten in Deutschland. Erneut meldet sich dann der Bordassistent - dieses Mal zum Service: „Sie hätten noch Zeit. Umgehen Sie doch lieber gleich ein sicherheitsgefährdendes Elektronikproblem, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 80% auf den nächsten 500 km auftritt  - Fahren Sie besser die nächste Servicewerkstatt an - hier direkt am Autohof. Bestätigen Sie per Knopfdruck und wir reservieren ihnen direkt einen Termin.“

Eine halbe Stunde später ist das Problem gelöst. Nur ein kleiner Bauteilwechsel in meinem "Connected Car" war nötig, um eine einwandfreie Funktionalität der Bremsen zu gewährleisten. Dass das Bauteil auch auf Lager war, hat die App ja schon abgecheckt mit der Empfehlung hier direkt die Werkstatt anzufahren. Durch das integrierte Early Warning System, das alle anfallenden Daten analysiert, konnte der Fehler behoben werden, bevor er passiert ist.

Mit einem sicheren Gefühl trete ich die Reise nach Hamburg an und genieße noch ein Matjesfilet am Fischhafen, gehe auf ein Bier ins Schanzenviertel und lasse dabei den heutigen Tag Revue passieren.

Sie denken wahrscheinlich so ein Tag wäre stressig und ich wäre am Abend völlig erledigt?

Eben gerade nicht.

Ok - ... eine Stunde früher als geplant aufstehen. Dadurch wäre ich aber rechtzeitig zu meinem Kundentermin gekommen und hätte im besten Fall einen neuen Auftrag in der Tasche. Auch dem zweiten Stau des Tages wäre ich locker aus dem Weg gegangen. Mein Early Warning System hätte mir stundenlanges Warten an der Leitplanke der Autobahn erspart. Mein nächstes Ziel in Hamburg würde ich auch problemlos erreichen und könnte den Abend bei einem Alsterwasser und einem Champions League Spiel im Fernsehen ausklingen lassen. Unterm Strich: Ich wäre froh ein Fahrzeug zu haben, dass mein Leben proaktiv unterstützt.

Aber das Leben mit dem Connected Car ist noch ein wenig Zukunftsmusik. Intelligente und vernetzte Fahrzeugsysteme werden unseren Alltag in Zukunft deutlich erleichtern. Aber heute schon kann man sich darüber informieren: Fallbeispiele und Prototypen hierzu sind eines der Kernthemen der IAA 2013. Dazu gehören Prediktive Fehler- und, Sicherheitsmeldungen und vorausschauende Kundenservicelösungen für das Connected Car. Mit High Performance Analytics kann man Sicherheit und Serviceorientierung noch einmal auf ein ganz anderes Level heben.

Mehr Informationen über Analytics finden Sie wie immer hier: www.sas.de/business-analytics 

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About Author

Chris Hartmann

Business Expert Manufacturing

Chris Hartmann, a business advisor at SAS, holds an advanced degree in Logistics Engineering. He writes about Business Analytics in manufacturing, life sciences, energy, automotive, steel and fast moving consumer goods. Chris Hartmann, Dipl.-Ing. Technische Logistik, schreibt über Business Analytics in der fertigenden Industrie und den Branchen Life Science, Energie, Automotive, Stahl und FMCG. Mehr über unser Lösungsportfolio in diesem Bereich: www.sas.de/ba

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