Wolke als mögliche Exit-Strategie – Banken finden Lösungen (SAS RiskTek)

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Die RiskTek Veranstaltung von SAS vereint Praxis und Theorie. Welche Praxis und Theorie das bei der vergangenen RiskTeck nochmal war? Die Theorie: Regulierung fordert. Die Praxis: Umsetzung der Forderungen bei Kostendruck und ständigen technologischen Neuerungen. Hier stelle ich Ihnen zwei Beispiele aus der Branche vor, die den Weg der Tat beschritten haben. Vertreter der Erste Group und der Raiffeisen Bank International (RBI) gaben bei der RiskTek Einblick in ihre Infrastrukturvorhaben. Diese laden natürlich zum Nachahmen ein. Schließlich fordert der Regulierer und fordert und fordert. EBA-Stresstests stehen im neuen Jahr wieder an. Es muss was getan werden, aber wie?

Banken freuen sich über Alternativen

Erste Group und RBI sehen es auch so: Bankengeschäft ist ein Datengeschäft, will sagen: Das Bankengeschäft ist eine Frage von belastbarer IT-Plattformstrategie. Und wie die umgebaut werden kann, möchte ich Ihnen jetzt vorstellen.

Die Erste Group hat ihre Rating-Systeme vereinheitlicht. Das gruppenweite Projekt hieß CRANE. Dabei wurde eine einheitliche Credit Risk Analytical Engine aufgebaut. Man wollte weg von zerklüfteten Infrastrukturen und Schluss machen mit ineffizienten IT-Landschaften, für die jede Abteilung selbst verantwortlich war. Kraut und Rüben gehören in den Kochtopf und nicht in eine Banken-IT-Landschaft. Das war die Devise bei der Erste Group. Und so hat ihr Vertreter Manuel Nitschinger die Umbauarbeiten bei der RiskTek beschrieben: „Als wir uns das alles aus der Metaebene betrachteten, sahen wir nur Probleme! Datenverlust, schlechte Datenqualität, schlechte Datenexplorationen und, und, und.“ Das Ziel war klar: Eine zentrale Plattform musste geschaffen werden namens Credit Risk Analytical Engine. Das Projektziel lautete: eine flexible Architektur mit einer nicht enden wollenden Datenhistorie bei maximaler Unabhängigkeit von der IT und so geringen Wartungskosten wie möglich. Dieser scheinbare Widerspruch wurde mit Hadoop und der Trennung von Daten und Tools aufgelöst. Jetzt haben IT und Fachbereich eine klare Aufgaben(ver)teilung. Der Service der IT lautet Bereitstellung von qualitätsgesicherten Daten und Tools, und der fachliche Content ist Sache der Fachabteilungen.

„Mit der neuen Infrastruktur sind wir insgesamt viel schneller. Wir haben sogar die Verarbeitungsgeschwindigkeiten übertroffen, wie wir sie uns im Test vorgenommen hatten: Was wir in zwei Stunden erledigen wollten, war nach elf Minuten erledigt. Wofür wir acht Stunden geplant hatten, dauerte nur 60 Minuten. Wir sind mit dem SAS System gerüstet für die Zukunft und haben unsere Kosten im Griff“, so Nitschinger bei der RiskTek. „Big Data ist bei der Erste Group produktive Realität.“

Raiffeisen Bank International – Zukunftsmodell Wolke

Die Raiffeisenbank hat das Problem cloudbasiert gelöst, und zwar mit der neuen Credit Risk Cloud Infrastructure. „Wenn man Dinge vorantreiben will, muss man sie anders als bisher machen“, formulierte Thomas Joham die Entscheidung. Sein Haus ging nach drei Prinzipien vor: (1) Automatisierbarkeit/Scheduling; (2) Konfigurationsmanagement mit Freiheit für die einzelnen Anwender, eigene Konfigurationen nutzen zu können; (3) automatisiertes Testing.

Die RBI hat jetzt eine sogenannte agile Kontinuität geschaffen. Die Entwicklerteams waren ein Konglomerat aus vielen Köpfen mit unterschiedlichem Know-how und Fachwissen. Die Teams sollten ihre Anwendungen schließlich auch selbst betreiben und ausprobieren. Die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Abteilungen und Wissenseinheiten funktioniert prima. Dann ab in die Cloud. Die neue Infrastruktur sollte flexibel und skalierbar eingesetzt werden können. Betrieb nur bei Bedarf. Server nur auf „on“, wenn Leistung nötig war. Sonst wird der Server auf „delete“ gesetzt, will sagen: Er ist einfach nicht mehr vorhanden, Lizenzkosten entfallen. Jetzt liegt die SAS Infrastruktur in der Amazon Cloud. Der Server kann gekapselt in zehn Minuten die Credit Risk Cloud Infrastructure bereitstellen.

Die neue Infrastruktur ist kosteneffizient und sehr transparent. Jetzt können innerhalb weniger Minuten neue Anwendungsfälle erledigt werden. Fehler sind schnell erkannt und gebannt. Testing, Anlage und Befüllung sind nämlich automatisiert.

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About Author

Carsten Krah

Sr Industry Consultant

Ich arbeite seit 2011 als Business Expert Risk, Fraud and Compliance bei SAS. Mein Schwerpunktthema ist Enterprise GRC und ich berate die Finanzhäuser bei der Frage, wie Informationstechnologie bzw. Analytik sie bei den Herausforderungen durch die Aufsicht unterstützen kann, was sie brauchen und worauf sie gerne verzichten können. Ich betreue in dieser Rolle die Regionen Deutschland, Österreich und Schweiz. English Bio: I have been working as a Business Expert in Risk, Fraud and Compliance at SAS since 2011. My main focus is Enterprise GRC and I advise the financial institutions on how information technology and analytics can help them meet the challenges of supervision. I am responsible for the DACH region market made of Germany, Austria and Switzerland.

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