Data Preparation – das „Stiefkind“ im Datenmanagement?

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Datenaufbereitung, Datenintegration, Datenqualität, Datensicherheit – all das hört sich nach Pflichtprogramm für die IT an und ist längst nicht so sexy wie Hype-Themen à la Data Science, Internet of Things oder Artificial Intelligence. Dass Datenmanagement im Businesskontext aber einen mindestens ebenso großen Stellenwert hat – sei es für die Optimierung der Geschäftsprozesse oder die Ermöglichung neuer innovativer Geschäftsmodelle –, haben Unternehmen der DACH-Region längst erkannt.

Laut der BARC-Studie „Data Preparation im Fachbereich – aus Rohdaten den Treibstoff für Ihr Unternehmen gewinnen“ sehen 66 Prozent der Befragten Data Preparation als Teil von Datenmanagement als (sehr) wichtig für ihr Geschäft an. Diese Entwicklung wird sich in der Zukunft noch verstärken, für die gar 91 Prozent der Befragten der Datenaufbereitung einen solch hohen Stellenwert prognostizieren. 360 BI-Experten aus allen Branchen in der DACH-Region wurden zu den Bedingungen, der Nutzung und den Herausforderungen von Data Preparation befragt.

Bereits 68 Prozent …

… betreiben aktive Datenaufbereitung für Analytics. Lediglich vier Prozent verschließen die Augen vor deren Notwendigkeit. 51 Prozent der Unternehmen beherrschen die klassischen Datenintegrationsprozesse, 47 Prozent haben Zugriff auf benötigte Daten und 40 Prozent sind mit der Performance zufrieden. Alles in Butter also?

Nicht ganz. Immerhin kämpft jedes dritte Unternehmen mit Herausforderungen. Datenqualität ist ein wichtiges Stichwort, hier sehen 36 Prozent Handlungsbedarf. Gerade die Nachvollziehbarkeit und Dokumentation von Transformationen lässt der Hälfte der Befragten zufolge noch zu wünschen übrig (lediglich 19 Prozent sind damit zufrieden). Zurückführen lässt sich das einerseits auf mangelhafte Werkzeuge und lückenhafte manuelle Prozesse, andererseits aber auch auf fehlende Kooperation.

Immerhin arbeiten gemäß der Umfrage schon 26 Prozent abteilungsübergreifend in Sachen Data Preparation zusammen. Und das macht sich bezahlt. Denn Unternehmen, in denen IT und Fachabteilung an einem Strang ziehen, ist auch die Zufriedenheit höher und der Nutzen größer, der damit erzielt wird. Ein Beispiel: 39 Prozent der Unternehmen, wo eine gute Zusammenarbeit zwischen Fach- und IT-Abteilung herrscht, meinen, dass sie ihre Fähigkeit verbessert haben, auf ein sich veränderndes Geschäftsumfeld reagieren zu können. Demgegenüber sagen das gerade mal 24 Prozent derjenigen, bei denen die Bereiche getrennt voneinander agieren.

Jetzt ist das Management gefragt

Zusammenarbeit von Fachabteilung und IT ist also ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu besserer Data Preparation. Ebenso wichtig ist die Unterstützung der Führungsetage. Das Management ziert sich jedoch noch: Nur ein Fünftel beschäftigt sich direkt mit dem Thema Datenaufbereitung – der Rest überlässt es lieber der IT/Fachabteilung. Daraus ergibt sich ein echter Kampf um Budgets und Ressourcen, denn deren Fehlen ist nach Ansicht von 36 Prozent eines der Probleme bei der Nutzung von Data Preparation.

Die Studie zeigt, das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Data Preparation ist da. Der nächste Schritt ist, entsprechende Ressourcen bereitzustellen und Know-how im Unternehmen aufzubauen. Gestärkt wird die Zusammenarbeit zwischen fachlichen und technischen Experten mit dem Aufbau von Kompetenzzentren. Und – last but not least – empfiehlt sich der Einsatz moderner Technologien für Data Preparation – jenseits der Tabellenkalkulation.

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Rainer Sternecker

Head of DACH Cloud Solutions, Customer Advisory

Rainer Sternecker is leading a team of customer advisory cloud architects in DACH driving cultural change for cloud adoption, developing cloud architecture and coordinating the adaptation process for SAS customers in DACH.

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