Schnelles Time to Market durch agile Business Intelligence

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Agile Business Intelligence ist aktuell in aller Munde. Ziel ist stets, Anforderungen des Fachbereiches schneller zu erfüllen, als dies mit herkömmlichen Entwicklungsverfahren möglich erscheint. Was jedoch unter agiler BI zu verstehen ist und wie sich diese Verfahren von den im Data Warehousing etablierten Vorgehensweisen unterscheiden, darüber herrscht im Markt wenig Klarheit.

Informationworks

Zur Schaffung eines Marktstandards für das Verständnis von agiler BI hat der TDWI Germany e.V. daher eine Arbeitsgruppe gegründet, welche bereits geeignete Definitionen vorgelegt hat. INFORMATION WORKS wirkt maßgeblich mit in der Arbeitsgruppe Agile BI des TDWI Germany e.V. und ist Mitglied des Agile BI Konsortiums des TDWI Germany e.V. Derzeit fehlen jedoch noch klare Handlungsempfehlungen zur Ausgestaltung von BI-Agilität. Im folgenden werden Best Practices zu den jeweiligen Dimensionen von BI-Agilität erläutert.

Vorgehensweisen:

Ansatzpunkt für die Einführung agiler Entwicklungsprinzipien ist hier die Projektvorgehensweise. Etablierte Methoden aus dem Umfeld der Softwareentwicklung bieten dabei mit Scrum einen erprobten Werkzeugkasten (BI User Stories, Scrum Projektrollen, BI Product Backlogs, BI Sprint Backlogs, Team-Selbstorganisation, etc.). Agile Entwicklungsmethoden setzten auf leichtgewichtige Vorgehensweisen, eigenständige, interdisziplinäre Teams und eine enge Zusammenarbeit mit dem Fachbereich.

Dies wirkt sich stark auf die klassischen IT-Organisationen aus und ist oft nur schwer durchzusetzen. Je nach Unternehmensstruktur müssen eigenständige Entwicklungsteams integriert und das Zusammenspiel der jeweiligen Teams orchestriert werden.

Architektur und Technologie:

Im Rahmen der Architekturdefinition und Bebauungsplanung werden wesentliche Entscheidungen bzgl. der Entkopplung von Systemen getroffen. Ferner können im detaillierten technischen Design Montagestellen für Fachbereichsrechenkerne und agile Anpassbarkeit vorgesehen werden. Diese aktiven Entwurfsentscheidungen unterstützen sowohl fachlich notwendige Freiheitsgrade, als auch die Erfordernisse eines stabilen IT-Betriebes.

Bewährt haben sich in diesem Zusammenhang kontrollierte fachliche Sandboxes, die den Fachbereichen die Möglichkeit geben, Ad-hoc-Analysen durchzuführen, auf Basis von Prognosen zu simulieren und daraus resultierende Erkenntnisse kurzfristig zur Optimierung der Geschäftsprozesse zu nutzen. Darüber hinaus bieten die Sandboxes die Möglichkeit zur Weiterentwicklung fachlicher Rechenkerne im Fachbereich. Des Weiteren stellen Softwarehersteller Self-Service-BI-Werkzeuge zur Verfügung, die bei gezieltem Einsatz die BI-Agilität erhöhen können. Diese sind entlang des bestehenden Technologieportfolios zu bewerten.

Organisation:

Agile Vorgehensweisen erfordern eine auf Agilität ausgerichtete Organisation. Die Umstellung von klassischen auf agile Verfahren rüttelt oft an den Grundfesten der Unternehmensstrukturen. Agile Organisationen bauen auf eigenständige, interdisziplinäre Teams und die enge Zusammenarbeit mit den Fachbereichen. Die Reduktion von Dokumentation erfordert eine engere Zusammenarbeit und intensivere Kommunikation zwischen Entwickler und Anforderungsteller.

Die Komplexität von BI-Infrastrukturen - sowohl fachlich als auch technisch, starke Abhängigkeiten in den Prozessen oder die Anforderungen an Eindeutigkeit von Informationen über die Fachbereiche hinweg, stehen oft den Anforderungen an agiler Zusammenarbeit entgegen. Der anwendungsspezifische Aufbau von Entwicklungsteams kann dabei helfen, die Agilität zu steigern. Die engere Integration der Fachbereiche in die Weiterentwicklung löst Schnittstellen auf und fördert damit die BI-Agilität.

Sprechen Sie mit den BI-Experten von INFORMATION WORKS - zum Beispiel auf dem SAS Forum 2013.

Gastbeitrag von Uwe Müller, Experte für BI-Agilität und Senior Manager bei INFORMATION WORKS.

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Gastbeitrag

Hier bloggen Experten/innen, die eine besondere Sicht auf ein Thema haben, und die nicht unbedingt mit SAS in Verbindung stehen. Mehrheitlich kreisen die Inhalte um Künstliche Intelligenz und wie Unternehmen diese einsetzen können. Aber auch die ethischen und gesellschaftlichen Implikationen können beleuchtet werden. Wenn auch Sie sich angesprochen fühlen, melden Sie sich gerne: andrea.deinert@sas.com oder rufen Sie an +49 (0) 173 70 399 05.

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