Big Data Intelligence – quo vadis 2017?

0

Businesspeople organizing business strategy while holding puzzle pieces, writing down ideas on paper and rearranging wooden blocks. Concept of brainstorming, management, innovation or creativity.

Big-Data-Themen und die damit verbundene Datenanalyse werden für Unternehmen immer wichtiger. Wie in meinem vorherigen Blog ausgeführt, ist Big Data (Analytics) deutlich mehr als einfach nur Business Intelligence für große Datenmengen. Stattdessen bilden sie die Basis für neue Geschäftsmodelle und Erfolg oder Misserfolg von Unternehmen oder gar ganzen Branchen.In diesem Zusammenhang sind verschiedene Entwicklungen zu erkennen. Besonders spannend ist hierbei, wie die Besonderheiten von Big Data (Ist mit den 3 „Vs“ alles gesagt?) in den nächsten Jahren Einfluss auf Business Intelligence nehmen werden. Analysten wie Gartner sehen hier drei wesentliche Aspekte:

  • Erstens wird ein Großteil der Geschäftsprozesse und Produkte der vergangenen Jahre durch die Verwendung von Informationen neu erfunden, digitalisiert oder eliminiert.
  • Zweitens greifen bereits heute Unternehmen im Kontext von Geschäftsentscheidungen vermehrt über Data Broker auf Big Data zu. Diese Tendenz wird in Zukunft weiter stark zunehmen.
  • Drittens wird – ebenfalls in naher Zukunft – das Internet of Things (IoT) Services begünstigen, kundenseitig Informationen und Analysen individuell abzurufen.

Neben diesen Trends wird bereits seit Längerem gefordert, dass insbesondere Führungskräfte, die für die Informationsversorgung verantwortlich sind, einen internen Fokus auf Informationsmanagement, Analytics und die daran anknüpfende Wertschöpfung legen sollen. Solche Führungskräfte können beispielsweise IT-Leiter, Chief Data Officer oder BI-Leiter sein. Aber auch in datenaffinen Fachabteilungen können entsprechende Führungsrollen etabliert werden. Beispielsweise sieht Prof. Thomas Davenport im Bereich Risiko- oder Performance-Management den CFO in der Pflicht.

Um von dem global wachsenden Pool an Informationsressourcen profitieren zu können, müssen diese Führungskräfte zudem eng zusammenarbeiten. Das Management wird daher in den kommenden Jahren dafür sorgen müssen, dass sich eine neue analytische Kultur in den Unternehmen durchsetzt. Dazu gehört die Bereitstellung eines einfachen Self-Service-Zugangs zu Analytik und datenbasierten Entscheidungen (Stichwort: „Approachable Analytics“), den immer mehr Mitarbeiter fordern.

Günstige Datenverarbeitungstechnologien wie Hadoop ermöglichen wirtschaftlich sinnvolle Analysen vieler und vielfältiger Daten. Dazu kommt, dass analytische Entscheidungen zunehmend geschäftskritisch sind. Sie müssen daher in großem Stil, verlässlich und skalierbar wie in einer Fabrik laufend Resultate liefern.

Eine weitere wichtige Rolle spielt die Cloud, aus der immer mehr analytische Leistungen und Tools bezogen werden können. Praktisch jedes BI-Software-Unternehmen, vom „Full-Stack“-Anbieter bis hin zum spezialisierten Nischenunternehmen, hat seine Produkte für die Cloud „fit“ gemacht oder ist gerade dabei. Obwohl das Outsourcen von BI-Anwendungen erst seit wenigen Jahren forciert wird, sind die Lösungen teilweise schon sehr ausgereift und werden in der Praxis erfolgreich eingesetzt.

Unter dem Strich ist der Big-Data-Hype noch lange nicht vorbei, auch wenn aktuell andere Begriffe en vogue sind. Und auch Business Intelligence ist noch lange nicht tot. Eine Herausforderung ist jedoch zunehmend, die verschiedenen Ansätze und Konzepte zusammenzubringen sowie entsprechende Verantwortlichkeiten und Kompetenzen zu entwickeln. Unternehmen, die dies frühzeitig erkennen beziehungsweise erkannt haben, werden zukünftig einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil haben.

Share

About Author

Robert Ruf

Solutions Architect

Robert Ruf ist seit 2004 bei SAS und beschäftigt sich mit den Themen Business Intelligence, Data Warehousing, Business Analytics sowie Big Data. Als Experte für BI Lösungen, berät er Unternehmen in der DACH Region und teilt sein Wissen in Vorträgen und als Dozent an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Robert Ruf hat in Mannheim Wirtschaftsinformatik studiert und zusätzlich einen MBA-Titel im Bereich „Information and Performance Management“ erlangt. Robert Ruf is advising companies on Big Data and Business Analytics. He is also a lecturer on modern BI.

Related Posts

Leave A Reply

Back to Top