Tektonische Plattenverschiebung zur Hannover Messe

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Halten wir einfach mal fest: Der Hype um Trends wie Big Data Analytics (auch in der Ausprägung: Industrie 4.0) nähert sich in Riesenschritten dem Plateau der Produktivität, ganz so wie vom Analystenhaus Gartner vorhergesagt.

Offensichtlich wird das in diesen Tagen in Hannover. Anschaulich zeigen führende Unternehmen wie etwa Siemens (s. dazu den folgenden Tweet), ABB und viele andere, wie sie Robotik und Automatisierung auf die nächste, revolutionäre Stufe getrieben haben.
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— Siemens Industry (@siemensindustry) April 8, 2014

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Sehr beeindruckend der Kollege hier, oder?

Aber das wirklich Erstaunliche erleben wir in der Informationstechnologie. Mehrere wichtige Plattformen der Industrie konvergieren: Die betriebswirtschaftliche IT (= die Welt der ERP- und Planungssysteme) geht mit der Welt der operationalen Produktion zusammen. Das Schlagwort hier heißt IT/OT Convergence.

Bisher wurden diese Welten von ganz unterschiedlichen Plattformlieferanten beschickt. Der IT der SAP oder Oracles stand die OT der Siemens, Rockwell, GE und Honeywell gegenüber. Industrie 4.0 verbindet nun diese Plattformen und ermöglicht es Herstellern, deutlich einfacher, individuell gefertigte Einzelstücke bereitzustellen.

Der Effekt macht sich in der gesamten Produktionskette bemerkbar: Das fängt bei der granularen Entdeckung der Wünsche Einzelner, dem Demand Sensing, an. Einer feine Abstimmung der Vertriebsplanung mit der Fertigung folgt dann die Produktion aus effizient zusammengezogenen Einzelteilen und -schritten. Und all dass geschieht unter Wahrung der Produktqualität, ohne die bald der nächste Protest unzufriedener Konsumenten erfolgt. Wie zahlreiche Beispiele in Hannover bereits beweisen, ist die Konvergenz von IT und OT voll im Gange.

Nett zu wissen - und jetzt? 

Jetzt wo die Daten miteinander sprechen, gilt es sie auch sinnhaft auszuwerten und analysieren: Auf Basis der IT/OT Convergence kann die Einbindung der Analytics-Plattform deutlich schneller erfolgen. Und damit werden wirkliche Mehrwerte - also der große Mehrwert von Big Data im Industrie-Umfeld - auch deutlich schneller realisiert. Hier setzt unter anderem die strategische Allianz der SAS mit der SAP an, die für Lösungen vom Demand Sensing, über Asset Performance bis hin zu Perceptional Quality die Welten der kaufmännischen IT mit der Analytics-Plattform der Algorithmen verbindet.

Am Ende profitiert dann der Verbraucher: Ich freue mich schon auf meinen grünen Kühlschrank mit extra großem Gefrierfach zum monatlichen Abopreis.

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About Author

Tobias Nittel

Director Alliances

Launched a CRM business in the 1990s in Germany and grew it to a top-10 vendor locally. Has a background in business administration and economics. Worked in Sales and Marketing for U.S. start-ups and big corporations like Clarify Inc., CrossWorlds Inc. and IBM in Europe and Asia in CRM, Business Integration and Business Intelligence. Lived and worked in Germany, the UK and South Africa - is a passionate ambassador explaining the value of software to a business audience. Today at SAS Institute Inc. in Heidelberg as Director Alliances and Manufacturing Industry. Tries to stay fit and enjoys raising two kids, learning again what's essential from them.

2 Comments

  1. Dass die "Daten jetzt miteinander sprechen", finde ich ein sehr gelungenes Bild, das mir Freude macht. 😉

    Betriebsdatenerfassung ist ja nicht neu; neu ist, dass die Daten mit anderen Daten verknüpft werden (können). Fantastische neue Möglichkeiten.

    • Sehen wir auch so. Wie so oft, sind die neuen Hyper-Trends nicht komplett neu, sondern eine Reifung und Weiterentwicklung bekannter Konzepte. Die In-Memory-Plattformen ermöglichen aber in der Tat ganz neue Geschäftsmodelle und wir von SAS integrieren hier auch z.B. Konzepte wie intelligentes Machine Learning, wo nicht nur die Daten miteinander sprechen, sondern automatisiert, neue Erkenntnisse gewonnen werden.

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